Das Rostocker Kultur- und Kreativquartier Warnow Valley ist auf der Suche nach einem neuen Standort. Die aktuellen Räumlichkeiten sind längst viel zu klein und baulich in keinem guten Zustand. Vor zwei Jahren hat die Rostocker Bürgerschaft einen Prüfauftrag zur Entwicklung eines neuen Kreativquartiers für die Hansestadt erteilt. Im Zuge der Standortsuche hat eine Machbarkeitsstudie die Potenziale untersucht und erste Standort-Optionen erarbeitet. Im Rahmen der KREATOPIA ON TOUR werden am 30. November 2023 in Rostock die Perspektiven für ein neues Kreativquartier vorgestellt – von einer mittelfristigen dauerhaften Lösung bis hin zu temporären smarten Zwischennutzungen im Kontext der Stadtentwicklung. Best Practices aus anderen Städten und Kommunen werden vorgestellt, es kommen branchenübergreifend verschiedene Akteur:innen und Macher:innen zu Wort.
(Vorbereitung Worshop)
Corinna Hesse ist Mitbegründerin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Landesverbandes Kreative MV e.V. und des Bundesverbandes Kreative Deutschland e.V.. In Mecklenburg-Vorpommern leitet sie die Anlaufstelle im Fortbildungsprogramm KOMPASS für Soloselbstständige, die Jahresbranchenkonferenzen KREATOPIA und das Strategieteam im bundeslandübergreifenden Bündnis „Elbe Valley“ des Programms WIR!-Wandel durch Innovation in der Region. Mit der Universität Greifswald gab sie den Sammelband „Kreative Pioniere in ländlichen Räumen – Innovation und Transformation zwischen Stadt & Land“ heraus. Für die Wirtschaftsfördergesellschaften in Westmecklenburg erarbeitete sie das Strategiekonzept „Wirtschaftsförderung 4.0. – Standortoffensive Kultur- und Kreativwirtschaft“. Ziele der Verbandsaktivitäten sind die Ansiedlung, Stärkung und Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie die Implementierung kreativer Arbeitsmethoden in den Innovations- und Transformationsprozessen in Wirtschaft und Gesellschaft.
Sascha Hofmann ist Urban Designer und Social Entrepreneur. Er ist Mitinhaber des Rost Dock am Stadthafen, einer Containeranlage und Hafenbar zur Belebung des Stadthafenareals, Gründungsmitglied der Initiative MeinHafenDeinHafen, welche sich für einen attraktiven und offenen Hafen einsetzt und Vereinsvorsitzender von KuBuS e.V., einem Verein zur Förderung von Kunst, Kultur und Umweltschutz.
Das Master-Studium für Urban Design an der TU Berlin hat parallel zu seiner selbstständigen Tätigkeit in Rostock in ihm eine Begeisterung für partizipative Gestaltungsprozesse, niedrigschwellige Strategien zur Belebung von öffentlichen Räumen im Speziellen und intelligente, nachhaltige Stadtentwicklung im Allgemeinen entfacht. Als Impulsgeber für gesellschaftliche Transformationsprozesse hat er Freude am freien, selbstbestimmten, kollektiven und kollaborativen Arbeiten.
Rima Nassou ist beim Kontrastkollektiv e.V. zuständig für die Planung von Flohmärkten, Open Airs, Veranstaltungen und Ausstellungen. Aktuell arbeitet der Verein am Aufbau von Workshop-Formaten mit dem Fokus auf Diversität und dem Erschaffen von barrierefreien Angeboten für verschiedene Zielgruppen. So zum Beispiel den „DJ Workshop against discrimination“ sowie weitere Vorhaben im Bereich Aufklärungsarbeit gegen Diskriminierung und Jugendarbeit für 2024.
Rima Nassou ist neben ihrem Engagement für das Kontrastkollektiv auch selber kreativ als Musikerin (DJ/Gesang/Rap) und Künstlerin aktiv.
Stefanie Raab baut auf ihre langjährige Erfahrung bei der Konzeption und Moderation partizipativer Stadtentwicklungsprozesse.
Von 2001-2005 war sie Inhaberin des Büros Architektur & Moderation, ab 2005 Mitinhaberin der zwischen|nutzungs|agentur, die 2010 in coopolis – Planungsbüro für kooperative Stadtentwicklung Raab Richarz GbR integriert wurde.
Die Architektin entwickelt und realisiert Instrumente der Gewerbeflächenaktivierung, des Leerstandsmanagements und des Ansiedlungsmarketings, initiiert und begleitet Netzwerke, berät Unternehmern, Hausverwaltungen, Kommunalverwaltungen, Eigentümer und freie Träger bei der Projektentwicklung und hinsichtlich Fördermöglichkeiten u.a. im Rahmen der Gewerbeleerstandsprojekte. Zusätzlich engagiert sie sich seit 2007 im Aufbau und in der Lehre des Fachgebiets Moderation und Partizipationsprozesse für den Masterstudiengang Europäische Urbanistik der Bauhaus- Universität Weimar.
Als Geschäftsführerin der Firma coopolis (ehemals: zwischen|nutzungs|agentur) ist sie seit 2005 für die sachgemäße Durchführung und Abrechnung von zahlreichen öffentlich geförderten Projekten verantwortlich.
Simon Wöhr hat als freier Stadtraumentwickler viele Projekte der nutzergetriebenen Berliner Stadtentwicklung von der Ideenphase in die Umsetzung gebracht. Er war Mitglied im Kernteam des Holzmarkt-Projekts, des Container-Studentendorfs EBA51 im Plänterwald, des ersten Make City Festival 2015, der Initiative Haus der Statistik sowie der Radbahn Berlin, dem Konzept zu Europas längster überdachter innerstädtischer Radstrecke unter Berlins U1, die mittlerweile als Reallabor Bundes- und Landesförderung für die schrittweise Umsetzung erhält.
Mit seinen Erfahrungen unterstützt er seit 2017 Kommunen und Eigentümer in den Themenfeldern öffentlicher Raum, nachhaltige Mobilität und Smart City sowie der ganzheitlichen und strategischen Herangehensweise an Projektentwicklungen. Zudem beschäftigt er sich mit der von ihm mitinitiierten gemeinnützigen Denkfabrik paper planes e.V. mit der Zukunft urbaner Räume in Zeiten des Klimawandels. Er ist leitender Autor des 2022 mit den Wissenschaftspartnern WZB und TU Berlin veröffentlichten Manifest der freien Straße und arbeitet aktuell an den Baukulturellen Leitlinien Deutschlands im Auftrag des BMWSB und BBSR mit.
Mehrmals kehrte er überdies als Gastdozent an „seinen” Studienort zurück und gab an der Fachhochschule Potsdam ein Seminar zu ´Kultur und Stadtentwicklung` – von 2007 – 2011 hatte er hier sein Diplom als Kulturarbeiter gemacht. Simon Wöhr ist seit 2022 außerdem Mitglied der „Stadtarena“ – dem Expert*innengremium der Stiftung Zukunft Berlin, die Politik und Verwaltung bei der räumlichen und inhaltlichen Ausgestaltung des historischen Zentrums der Deutschen Hauptstadt berät.
Die KREATOPIA 2023 wird im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet und in Kooperation mit kultursegel gGmbH, dem Warnow Valley e.V. und Kreative MV e.V. durchgeführt. Wir danken der IHK zu Rostock und der IHK zu Schwerin für die Unterstützung der Landesbranchenkonferenz.